Gemeinschaften
Früher war durch Großfamilien schon eine gut zusammenhaltende Gemeinschaft vorhanden. Zumindest in der westlichen Welt gibt es diese aber immer weniger. Von daher bilden Sie eine Gemeinschaft bzw. überlegen Sie sich, wer in der Gemeinschaft sein sollte aus Ihrem jetzigen Familien- und Freundeskreis. Auch wenn viele von Vorsorge noch nichts wissen wollen: das wird sich bald ändern. Entscheidend ist mehr, wem Sie wirklich vertrauen können. In einer Gemeinschaft kann der eine eventuell gut reparieren oder bauen, der andere hat einen großen Garten, der nächste hat Zugang zu Wasser und Sie steuern das Klopapier und den Kaffee bei ;-) . Auch diese Menschen haben dann wieder den einen oder anderen guten Kontakt und dieses Netzwerk kann entscheidend sein.
Von daher reicht es zunächst auch, eine Gruppe von 5-10 Leuten in Blick zu haben, von denen Sie aber wissen, dass mit denen auch etwas anzufangen ist. Das kann man auch jetzt im aktuellen normalen Leben schon ganz gut abschätzen. Wenn heute in der guten Zeit sich jemand schon kaum um seine Mitmenschen schert, wird er das in der Krise wahrscheinlich erst recht nicht tun. Auch Menschen die heute schon bei dem geringsten Problem nicht mehr weiter wissen und jegliche Aktivität einstellen, werden in der Krise nur noch apathisch herum sitzen. Zunächst muss eine Gemeinschaft erst einmal aus emotional starken Mitgliedern bestehen. Das schließt nicht aus, dass dann auch schwache Menschen integriert werden, aber ohne genügend starke Stützen wird die Gemeinschaft nicht halten können.
Schauen Sie sich Ihre Gemeinschaftsmitglieder in spe heute genau daraufhin an, wie hilfsbereit sind sie, wie verlässlich, wie reagieren sie bei eigenen Krisen oder bei Problemen von Freunden, etc.. Es kann hierbei später natürlich aber auch immer einmal zu positiven wie negativen Überraschungen kommen. Von heute auf morgen werden Sie sicher nicht völlig fremde Menschen finden können, mit denen Sie in kurzer Zeit eine enge Gemeinschaft formen werden. Von daher sollten Sie zunächst einmal in Ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis suchen. Nachbarn und Kollegen kommen natürlich auch in Frage.
Die spätere Gemeinschaft sollte auch nicht zu sehr räumlich auseinanderliegen. Es gibt mittlerweile auch immer mehr Stammtische und Interessengemeinschaften zum Thema Krisenvorsorge, bei denen man theoretisch fündig werden könnte. Leider sind dort häufig auch ziemlich „spezielle“ Menschentypen zu finden, die sich nicht wirklich für Gemeinschaften eignen. Der eine oder andere passende findet sich hier aber eventuell doch. Die örtliche Nähe ist hierbei sicherlich hilfreich. Wenn Sie religiös/spirituell orientiert sind, kann man auch hier in passenden Gruppierungen suchen (z.B. örtliche Kirche, etc.). Diese Menschen haben normalerweise eine nicht so egoistische, eher hilfsbereite Lebenseinstellung, was schon einmal eine gute Grundvoraussetzung darstellt. Es gibt natürlich Gruppierungen, die total abgehoben sind, es gibt aber auch durchaus welche, in denen Leute sind, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen.
Auch in Vereinen, etc. kann man fündig werden, allerdings kann es bei Fremden schon lange dauern, bis man sie wirklich einschätzen kann. Deshalb sollten Sie zunächst in Ihrem bereits bekannten Umkreis schauen. Weiterhin müssen Sie den Zeitpunkt gut auswählen, an dem Sie versuchen, diese Menschen für Ihre Sache zu gewinnen. Verbessern Sie beispielsweise jetzt das Verhältnis zu den aus Ihrer Sicht zukünftigen Gemeinschaftsmitgliedern, überhäufen Sie diese jetzt aber noch nicht mit zukünftigen Krisenszenarien. Wenn diese aktuell noch nicht an die Krise glauben, demnächst werden auch sie es – mit Garantie. Schauen Sie aber nicht nur nach der Zweckmäßigkeit (großer Schrebergarten, etc.) und seien Sie sich im Klaren, dass auch Sie etwas in die Gemeinschaft mit einbringen müssen.
Das Gesetz der Resonanz wird dazu führen, dass wenn Sie in der Gemeinschaft primär nehmen und weniger geben wollen, solche Menschen dort haben werden, die auch hauptsächlich den persönlichen Vorteil suchen. Sie werden sich zwar prima verstehen, allerdings wird im Zweifelsfall dann doch wieder jeder für sich selbst handeln, wenn es ihm zum Vorteil gereicht. Diese Gemeinschaft kann nicht stark sein.
Wenn Sie ein Mensch sind, der eher Probleme hat, auf andere zuzugehen und wenig potentielle Gemeinschaftsmitglieder näher kennen, gibt es auch hier Bücher und Kurse, die Ihnen helfen können. Der Klassiker hierzu ist das Buch „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie, das ein Weltbestseller wurde. Eva Wlodarek hat aber auch ein gutes und aktuelles Buch zu diesem Thema geschrieben.