Strom
Elektrischer Strom ist aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Das merkt man spätestens, wenn er einmal ausfällt. Beispielsweise die Heizung wird ohne Strom nicht laufen, auch wenn man genug Heizöl eingelagert hat. Selbst wenn es keine umfassende Krise gäbe, ein Stromausfall – auch für eine längere Zeit – kann es immer einmal geben. Unser Stromnetz ist auch durch die Privatisierungen nicht gerade zuverlässiger geworden, obwohl wir natürlich nach wie vor eines der stabilsten Stromnetze der Welt besitzen. Ich gehe davon aus, dass in den Regierungen alles versucht wird, die Stromversorgung aufrecht zu erhalten, denn damit läuft der Fernseher und ich kann die Leute ruhig halten. Es wird aber Zeiten ohne Strom geben, verursacht durch Vorgänge im Kosmos (z.B. Sonneneruptionen), Waffen (EMP) und natürlichen Vorgängen auf der Erde wie Überschwemmungen, Erdbeben, etc. . Dann ist es hilfreich, hier eine gewisse Autarkie zu besitzen.
Die kleinste Lösung sind Kurbel-Radios, Kurbel-Lampen etc. Damit kann ich jederzeit eine kleine Menge Strom für den entsprechenden Zweck erzeugen. Durch neue stromsparende Technik wie LED-Lampen kann man hier wirklich sehr brauchbare Produkte erwerben (die nicht nur in der Krise praktisch sind). Ein Radio gehört auch zur Pflichtausstattung, man sollte aber eines mit Kurzwelle besitzen, damit man auch entfernte Sender empfangen kann. Wenn ganz Deutschland ohne Strom ist, hilft einem UKW mit der sehr begrenzten Reichweite nicht wirklich weiter. Mit einem Radio bekommen Sie wertvolle Informationen über die allgemeine Lage und es braucht gegenüber einem Fernseher sehr wenig Strom. Es gibt auch sehr praktische Kurbel-Lampen mit Anschluss für weitere Verbraucher wie eine Handy oder eben ein Radio.
Zusätzlich sollten Sie trotzdem einen größeren Vorrat an Batterien im Haus haben. Wenn Sie etwas mehr Geld investieren können oder möchten, kommt auch ein Solar-Ladegerät und entsprechende Akkus infrage. Als alleinige Lösung ist das aber zu wenig, denn es kann durchaus sein, dass es für längere Zeit nur geringes natürliches Licht geben wird. Genau dann brauchen Sie den Strom aber am nötigsten. Als Ergänzung zu einem Batterievorrat macht es aber durchaus Sinn. Auch können Sie damit in normalen Zeiten etwas Strom sparen.
Diese Lösungen sind der erste Schritt, funktionieren aber nur bei Kleinverbrauchern. Größere Verbraucher wie stärkere Lampen, Kühlschrank oder auch die Öl-Heizung erfordern andere Leistungsklassen. Der nächste Schritt ist hier ein Notstromaggregat nebst Treibstoff. Damit kommt man schon ein ganzes Stück weiter. Sie sollten aber hier nicht das billigste Modell aus dem Baumarkt nehmen, denn diese halten üblicherweise nicht lange. Ein erprobtes Markenmodell sollte es dann schon sein.
Bewährt hat sich die EU-Serie von Honda. Diese Geräte haben einen Inverter, der den Motor immer nur so schnell laufen lässt, wie Energie benötigt wird. Dieses hat den Vorteil, dass der Benzinverbrauch optimiert wird und das schon leise Gerät immer mit angepasster minimal möglicher Lautstärke läuft. Allerdings ist es preislich in der Premiumklasse angesiedelt. Sie bekommen auch Geräte zu einem Zehntel des Preises. Strom erzeugen diese auch, es ist nur die Frage wie zuverlässig ?
Zwei Dinge müssen Sie sich überlegen:
1. Was möchte ich damit im Notfall betreiben ?
2. Wie lange soll ein Stromausfall überbrückt werden ?
Natürlich müssen Sie auch beachten, dass ein solches Aggregat zwar relativ wenig Platz braucht, es aber Lärm macht (es gibt schon relativ leise Geräte aber lautlos sind sie nicht) und wegen der Abgase im Freien stehen muss oder zumindest ein Auspuffrohr ins Freie benötigt. Auch benötigt es regelmäßige Wartung, wie jeder andere Verbrennungsmotor. Insbesondere, wenn Sie auch mit längeren Zeiträumen planen, müssen Sie dieses berücksichtigen. Ein regelmäßiger Probelauf des Notstromaggregats (1-2 Mal pro Jahr) ist ebenfalls unerlässlich, damit sie sicher sind, dass es im Notfall dann auch funktioniert. Die Überbrückungsdauer bestimmt dann auch den Treibstoffvorrat, den Sie einlagern sollten. Die Lagerung von Benzin ist im privaten Bereich aus Sicherheitsgründen auf 20 Liter in kleinen Garagen oder Kellern beschränkt. Auch hat Benzin nur eine begrenzte Haltbarkeit.
Viele Menschen haben heute schon eine Solar-Anlage auf dem Dach und glauben vielleicht, dass sie damit im Notfall ihren Strom selbst erzeugen können. Das stimmt aber leider allgemein so nicht. Viele Anlagen funktionieren nur, wenn sie an ein funktionierendes Stromnetz angeschlossen sind. Sie speisen dort auch nur ein, der selbst verbrauchte Strom kommt nach wie vor ausschließlich vom Stromversorger. Andere Anlagen sind zumindest darauf ausgelegt, dass Sie Ihren selbst erzeugten Strom auch selbst verbrauchen und nur den darüber hinausgehenden Bedarf durch das Stromnetz decken. Diese Anlagen sind teurer als die erstgenannten, machen aber auf jeden Fall viel mehr Sinn. Wenn die Einspeisevergütung irgendwann einmal (wahrscheinlich sehr bald) wegfallen sollte, sparen Sie somit zumindest eine Menge Strom, den sie ansonsten beim Versorger zu hohen (demnächst wahrscheinlich viel höheren) Preisen beziehen müssten.
Der Königsweg ist natürlich eine Solar-Anlage mit Energiespeicher zur Pufferung. Diese sind allerdings sehr viel teurer und sie sind natürlich bei einem laufenden Stromnetz erst einmal reiner Luxus. Wenn Sie im Niederspannungsbereich bleiben, kann man hier auch schon mit geringeren finanziellen Mitteln brauchbare Lösungen erzielen. Großverbraucher wie Waschmaschinen sind damit aber kaum zu betreiben. Mit großzügig ausgelegten Pufferbatterien kann man aber tatsächlich hier schon eine Art von Autarkie erreichen. Es gibt sogar kleine Waschmaschinen (ohne Heizung), die damit betrieben werden können. Für Verbraucher, die 220 Volt benötigen, sollten Sie einen Wechselrichter kaufen. Diese unterscheiden sich darin, welche Leistung sie maximal abgeben und damit was und wie viel Sie damit betreiben können.
Nicht zuletzt kommen auch kleinere Windräder in Betracht. Als Ergänzung zu einer Solar-Anlage im Niederspannungsbereich können diese durchaus hilfreich sein. Windräder machen aber immer Lärm (Nachbarn!) und benötigen schon eine gewisse Fachkenntnis. Für größere Objekte oder Gemeinschaften könnte auch ein Blockheizkraftwerk eine gute Investition sein. Es liefert Wärme und Strom zu sehr annehmbaren Kosten. Es ist vereinfacht gesprochen ein mit Dieselmotor betriebenes Stromaggregat, das zusätzlich nutzbare Wärme erzeugt.
Ich habe ein paar Vorschläge für mögliche Geräte angefügt. Das gezeigte Kurbelradio deckt schon einmal eine Reihe von Anforderungen gut ab. Es empfängt auch Kurzwelle für entfernte Sender, es hat eine eingebaute Lampe und man hat einen Anschluss, um andere Geräte zu laden. Neben der Kurbel gibt es auch eine Solarzelle, von der man sich aufgrund der Größe allerdings keine Wunder erwarten sollte. Das gezeigte Solar-Ladegerät gehört schon zu den besseren. Es gibt auch hier günstigere Modelle, die aber aufgrund ihrer Leistung beispielsweise für ein iPhone gar nicht mehr geeignet sind, da dieses, wie manche andere Smartphones auch, einen hohen Ladestrom benötigt.
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